Die große irische Hungersnot

Auf den Spuren von „Two Feathers“

 

Als in den Jahren 1845 bis 1849 in Irland die Kartoffeln aufgrund eines aus Nordamerika eingeschleppten Pilzes auf den Äckern verfaulen, zieht dies eine gewaltige Hungersnot nach sich, die die Bevölkerungszahl innerhalb weniger Jahre halbieren wird. Zur gleichen Zeit sammelt die US-Amerikanische Choctaw-Nation Geld für die dortigen Menschen, obwohl die Choctaws selbst unter der brutalen Vertreibung der indigenen Stämme nach Westen leiden.

Im ersten Teil unserer neuen „O’Brian-Familien-Trilogie“: „Zwei Federn“ beschreiben wir, wie der junge Choctaw-Krieger „Two Feathers“ die Hilfe nach Irland bringt, wo er sich in die junge Autorin Amy O’Brian verliebt. Mit ihr zusammen kehrt er ins Land seiner Vorfahren zurück, wo ihre gemeinsamen Aufzeichnungen auf dem gefährlichen Weg nach Westen sie zum berühmtesten Autorenpaar im Amerika des 19. Jahrhunderts machen.

Den Roman „Zwei Federn“ gibt es ab 1. Oktober 2024 im Buchhandel und bei Amazon als E-Book, Taschenbuch und Hardcover. Vorbestellungen dort ab 15. September 2024.

Nachfolgend ein kurzer Auszug:

 

Carrigaline/Cork, Irland 1845: Seit Monaten säumten von Krankheit und Hunger ausgemergelte Gestalten die Wege nach Carrigaline. Mütter in zerlumpter Kleidung mit apathisch vor sich hinstarrenden Kindern und wimmernden Babys im Arm saßen auf dem nackten Boden. Um nach verschimmelten Essensresten oder, wenn sie Glück hatten, nach einem Apfel oder etwas Kohl zu greifen, die ihnen hin und wieder jemand hinwarf. Neben den vom Regen verschlammten Straßen flackerten kleine Feuer in rostigen Behältern, an deren Glut die Menschen sich frierend ihre Hände wärmten. Das Armenhaus konnte niemanden mehr aufnehmen, während Krankheiten wie Ruhr und Lungenentzündungen Hunderte in kurzer Zeit dahinrafften. Die täglich steigende Anzahl von Leichen war nur schwer zu bewältigen. Meist wurden sie auf wacklige Holzkarren geladen und gleich hinter der Dorfgrenze in Massengräbern verscharrt, um so die Ausbreitung von noch mehr Krankheiten zu verhindern. Mittlerweile verzichtete Amy auf ihre geliebten Ausritte rund um die Hügel von Cork und Kinsale. Dorthin, wo nicht nur von ihren Höfen vertriebene und heimatlose Familien Unterschlupf suchten, sondern sich im schützenden Buschwerk zahlreiche Gruppen junger Burschen zusammenrotteten, um ihr Überleben durch Plünderungen und Überfälle zu sichern.

*

Chattanooga/Tennessee, USA 1847: »Mr. Greenwood LeFlore ist heute aus einem besonderen Anlass hier«, ergriff Isaak Chester das Wort. »Weit entfernt von hier, auf der anderen Seite des Atlantiks, herrschen gerade schreckliche Umstände. In Irland, wohin wir unsere Hölzer, Skulpturen und Bilder liefern, sorgt eine unsägliche Seuche für Siechtum und Tod. Eine Kartoffelpest, wie wir sie seit Jahren, wenngleich in geringerem Ausmaß, auch hier in den USA kennen, lässt dort das Hauptnahrungsmittel der Menschen komplett verfaulen. Tausende Männer, Frauen und Kinder verhungern grausam. Zusammengekrümmt und teilweise in letzter Umarmung liegen sie in ihren Häusern, auf Straßen und Feldern. Wie weidwundes Wild auf einer Lichtung suchen sie verzweifelt Zuflucht auf Booten, die in Richtung Amerika fahren. Als letzte Hoffnung und im flehenden Gebet zu Gott, ihrem großen Geist.« Betreten schauten alle sich an und es herrschte Stille, bis Greenwood LeFlore das Gesagte ergänzte. »Obwohl auch wir von den Choctaws nicht im Eldorado des Überflusses leben, haben wir beschlossen zu helfen und Geld gesammelt. Über 170 Dollar kamen zusammen, mit denen wir hoffen, ein wenig das Leid der Menschen auf der anderen Seite der Welt zu lindern.«

Aus Teil 1 der O’Brian-Famlien-Trilogie – „Zwei Federn“.

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Mit der Sally-Wheeler-Trilogie spannen wir einen historischen Bogen bis in die heutige Zeit. Startet der 1. Band der Romanreihe „Das Hochzeitszimmer“ mit den grausamen Ereignissen des deutschen Kolonialismus im heutigen Namibia, so finden sich die Leserinnen und Leser in Band 2 „Die Aisbergh-Akte“ in den wilden Berliner 20ern mit ihrem verhängnisvollen Ende in den Schrecken der Nazidiktatur wieder. Auf einem Weg durch Leid und Zerstörung, Terror und Krieg, Aufbau und Hoffnung, was alles auch im Mittelpunkt des 3. Romans der Reihe „Der Trommelwächter“ steht. Der das Schicksal einer im Jahr 1860 als Sklavin von Westafrika in die USA verschleppten Frau aufzeigt, die als Vorfahrin von Sally-Wheeler zur Urmutter ihrer Familie werden sollte.

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