Das Gustav Mahler Geheimnis
Immer weiter nähern sich unsere Protagonisten dem Geheimnis des jüdischen Wissenschaftlers Daniel Aisbergh. Dessen Spuren die berühmte Malerin Heidemarie von Salven ins Südtiroler Pustertal führen. Nach Toblach, wo der Komponist Gustav Mahler einst sein Werk vollendete:
Mit langsamen Schritten stieg sie die seitlich zur Eingangstür der Villa Rota führenden Stufen hinauf. Es war ein herrlich warmer Spätsommertag, der ganz Toblach in flirrendes Licht tauchte, eingerahmt von gigantisch strahlenden Bergmassiven neben tiefgrünen Hängen aus Wäldern und Wiesen. Die bis weit hinauf liegenden Bauernhöfe kamen ihr vor wie Farbtupfer eines klassischen Gemäldes in der Tradition bäuerlicher Motive … Da die Fahrt nach Alt-Schluderbach nur kurz war, stand Heidemarie 20 Minuten später vor einem großen Haus mit ausladendem, hölzernem Erker im Schweizerhaus-Stil. Schon während sie vorfuhr, trat eine Frau aus der geöffneten Tür.
Gemeinsam stiegen sie hinauf in jene Stube, die der Künstler von 1908 bis 1910 mit seiner Gattin Alma bewohnt hatte. Auch wenn dies nicht ihr eigentliches Ziel war, hatte Heidemarie aufgrund ihrer Schwindelei keine andere Wahl als Interesse zu zeigen, was ihr jedoch alles andere als schwerfiel. »Gustav Mahler war einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik«, erklärte ihre Führerin als sie in dem mit Kachelofen, Schreibtisch, Sofa und Tischgruppe ausgestatteten Raum standen. »Es gibt viele Orte auf der Welt, die sich seiner rühmen dürfen, von Europa bis in die USA. Doch hier hat er drei seiner wichtigsten Werke komponiert: den symphonischen Liederzyklus ‚Das Lied von der Erde‘ sowie seine 9. und die unvollendete 10. Symphonie. Bei Sonne, Vogelgezwitscher unter Bäumen und mit diesem einmaligen Blick in die Dolomiten.«
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