Ein Blick in die Ewigkeit – Oscar Wilde trifft die Schatten Brüder

Alles beginnt mit dem Blick auf ein Gemälde, das mehr zeigt, als bloße Farbe auf Leinwand. In einer Prager Szene des Romans Schatten Brüder widmen Bodhi Bai und Oscar Wilde sich dem Bildnis des Dorian Gray – einem Werk, das zum Tor zwischen den Welten wird. Es ist einer der geheimnisvollsten Momente des Romans. Denn hier verschmelzen Kunst und Bewusstsein, Geschichte und Mystik zu einer Vision, die den Leser unweigerlich in den Bann zieht. Das Gemälde wird zum Spiegel des Unsichtbaren – ein Symbol für das, was jenseits der sichtbaren Realität liegt.

Das Bildnis als Tor zwischen den Welten …

… lässt Schatten Brüder mehr als eine literarische Referenz an Oscar Wilde sein. Denn das berühmte Gemälde, das einst die Sünden seines Besitzers in sich aufnahm, indem es die Unsterblichkeit des Protagnositen Dorian Gray in einem Gemälde manifestierte, wird hier zu einem mystischen Portal,  das den Betrachter zwingt, in die eigene Tiefe zu sehen – ein Symbol des inneren Erwachens. Die Erwähnung eines Malers namens Nicodemus Grimm aus Dublin, der als ein „besonderer Künstler“ der Schöpfer des Bildnis des Dorian Gray gewesen sei, deutet auf eine okkulte Verbindung hin. Dublin, die Stadt Oscar Wildes, wird zur unsichtbaren Brücke zwischen Fiktion und Realität. So entsteht der Eindruck, als sei das Gemälde  nicht nur eine Geschichte, sondern eine lebendige Energie, die in der Welt der Schatten Brüder weiterwirkt.

„Es sind nur Träume …“ – Franz Kafka und das Bildnis

Der Roman Schatten Brüder  lässt Begegnungen entstehen,  die mit ungewöhnlichen literarischen Momenten in philosophischer Schärfe aufwarten. 
Inmitten des magischen Ambientes von Prag, entsteht zwischen Bodhi Bai, dem jungen Franz Kafka und dem amerikanischen Schriftsteller Mark Twain, ein Dialog  im Bannkreis des Bildnis des Dorian Gray, über Träume, Wahrheit und das Schreiben selbst:

»Ich kann mit nicht vorstellen, dass das, was ich schreibe, jemanden interessieren könnte«, sagte der 15-jährige Franz Kafka, der gerade seine ersten literarischen Schritte gewagt hatte. »Es sind nur Träume … Albträume, oft.«

Bodhi Bai lächelte sanft.

»Träume sind der Ursprung jeder großen Geschichte – und deine Träume sind mächtig, Franz. Sie sind allesamt Schlüssel zu einer Welt, die nur du zu betreten wagst.«

Nachdem er an seiner Teetasse getrunken hatte, beugte Mark Twain sich mit ernstem Gesichtsausdruck nach vorne.

»Hören Sie auf den Meister, Herr Kafka. Er hat Recht. Ich bin viel herumgekommen und habe die Welt gesehen, aber es sind die Welten in den Köpfen der Menschen, die am tiefsten und weitesten reichen. Ihr Kopf ist ein unentdeckter Kontinent. Schreiben Sie weiter, egal was die Leute sagen werden.

Mark Twain und das Geheimnis des Malers

Als Bodhi Bai und Mark Twain später durch das Kloster gehen, entdeckt Mark Twain ein Porträt von Bodhi selbst. Die Szene ist still, doch trägt sie eine eigenartige Aura des Unheimlichen:

»Ein Bild von Ihnen, nicht wahr?«
»Ja, gefällt es Ihnen?«
»Es … ist wunderbar gemalt.«
»Ja, das stimmt. Ich habe es Anfang des Jahres anfertigen lassen. Von einem sehr interessanten und besonderen Maler in Dublin.«

Langsam näherte Mark Twain sich dem Bildnis, um die geschwungene Signatur an der rechten unteren Ecke lesen zu können:
Nicodemus Grimm, 1898.

Das Dorian-Gray-Motiv als mystische Allegorie

In der klassischen Literatur steht Dorian Gray für Eitelkeit, Versuchung und moralischen Verfall. Doch Schatten Brüder wendet diese Symbolik ins Gegenteil: Hier wird das Bildnis zur Seelenprüfung. Das Gemälde ist kein Fluch, sondern ein Lehrer. Es erinnert daran, dass das wahre Gesicht eines Menschen nicht altert, sondern sich in der Tiefe seines Bewusstseins verwandelt. So wie Bodhi Bai den Blick auf den Schatten lenkt, ohne ihn zu fürchten, so lehrt das Dorian-Gray-Motiv , dass Selbsterkenntnis nur durch den Mut zum Hinsehen entsteht.



Fazit: Dorian Gray in Schatten Brüder – Der Blick, der verwandelt

Mit dem Motiv des Dorian Gray erschafft Schatten Brüder eine einzigartige Verbindung aus Literatur, Mystik und Philosophie. Das Bild wird zur Schwelle, der Betrachter zum Suchenden. In dieser Prager Szene offenbart sich, was der Roman auf jeder Seite andeutet:
Die wahre Magie beginnt dort, wo der Mensch sich selbst erkennt – jenseits von Zeit, Schuld und Schatten.

Taucht ein in die Welt der O’Brians – eine Reise, die ihr nicht vergessen werdet.

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